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Landesarbeitsgemeinschaft der Dozenten für Gebärdensprache
Sachsen e.V.


Gehörlose - eine sprachliche Minderheit mit eigener Kultur

Gehörlose emanzipieren sich seit ein paar Jahren zunehmend von der Bevormundung durch die hörende Welt. Sie beginnen ihre eigene Identität stärker zu entwickeln und verwirklichen sich dabei selbst. Sie betrachten sich selbst mehr und mehr als Angehörige einer sprachlichen und kulturellen Minderheit, wobei ihre Sprache Teil ihrer Kultur ist und sie wesentlich beeinflusst.
Sie haben das Bedürfnis, ihre ihnen vertraute Gebärdensprache zu gebrauchen und Gemeinschaft mit Menschen ihresgleichen zu haben. Eine entspannte, verständliche Kommunikation - verstehen und verstanden werden - erleben sie nur in dieser Gemeinschaft.
Aufgrund der Ausrichtung der Gehörlosen auf visuelle Wahrnehmung unterscheiden sich die Gehörlosenkultur und die Kultur der Hörenden voneinander. Um die Vereinsammung und Isolation entgegenzuwirken, treffen sich Gehörlose sehr oft im Gehörlosenzentrum.
Die Kultur der Gehörlosen is nicht nur geprägt durch ihre Gebärdensprachgemeinschaft in Vereinen, Kultur- und Kommunikationszentren und Kommunikationsforen. Immer mehr gehörlose Künstlerinnen und Künstler machen mit ihren Werken auf sich aufmerksam. Es sind Maler, Fotografen, Bildhauer, Filmer, Dichter, Zauberer und Pantomimen. In verschiedene Großstädten gibt es Gehörlosen-Theater-Gruppen, die in Gebärdensprache oder Pantomime ihre Sücke präsentieren.
Neben gebärdensprachlicher Poesie und Lyrik sind Handformenspiele und visuelle Witze, die in einer Lautsprache keine Pointe hätten, ebenso Bestandteil der Gehörlosenkultur wie die Erzählkunst.
In der herzlichen Verabschiedung von Freunden kommt wiederum die Gehörlosenkultur zum Ausdruck. Während die Hörenden ein kurzes zugerufenes "Tschüss!" genügen kann, umarmen sich Gehörlose, verabreden das nächste Treffen, sagen jedem einzelnen "Auf Wiedersehen!", umarmen sich nochmal usw.

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